Des Sängers Fluch nach R. Schumann/L.Uhland, im Bayerischen Nationalmuseum München, November 2006
Inhalt
Die Chorballade für Soli, Chor und Orchester (op. 139) von Robert Schumann ist ein Paradebeispiel musikalischer Dichtung der Romantik. Das Stück ist Liebesdrama, Revolutionsparabel und Krimi zugleich. Es erzählt von Leidenschaft und Rache, von politischer Ohnmacht und rasender Wut, vom Untergang einer Gesellschaft und nicht zuletzt von der Kraft der Musik, die beglücken und verzaubern, aber auch aufrühren und zu Kampf anstiften kann.
Das Stück wird selten und meist nur konzertant aufgeführt, wobei sich der dramatische Kontext von Geschichte und Musik nur schwer erschließt. Unsere szenische Darbietung versucht, die facettenreiche Erzählung von Gedicht und Musik möglichst deutlich zur Geltung bringen. Im Original für großes Orchester komponiert, geht unser kammermusikalisches Arrangement sehr direkt auf die Motivation der Handelnden ein, um das Geschehen auch im sehr intimen Rahmen unserer Vorstellung erlebbar zu machen.
Basierend auf der gleichnamigen Ballade von Ludwig Uhland, schrieb Schumanns Librettist Richard Pohl das Stück 1851/52 unter Verwendung zusätzlicher Uhland-Gedichte und interpretierte es für die damalige Zeit: Die Revolution von 1848 ist weitgehend gescheitert, die Restauration hat die Oberhand. Die Zensur hat ihre Ohren überall, es werden Zwischentöne wichtig, denn der Wunsch nach Freiheit ist nicht totzukriegen.
Die Handlung: Ein alter Sänger und sein Eleve sind auf ein Schloss geladen, um die gelangweilte Gattin des Herrschers zu erheitern. Es stellt sich heraus, dass die Königin mit dem jüngeren der beiden Sänger auf eine gemeinsame Romanze in früher Jugend zurückblickt. Damals mit Gewalt vom König unterbunden, droht die Liebe nun neu zu erblühen. Es entwickelt sich ein Sanges- und Nervenkrieg zwischen Harfner, Jüngling, Königin und König, bei dem das schwankende, verunsicherte und schließlich Freiheitsluft schnuppernde Volk über die Herrschaft triumphiert. Und dennoch: am Ende vernichtet der König mit brachialer Gewalt die keimenden Pflänzchen der Liebe und der Freiheit, indem er den verhassten Jüngling ermordet. Dass die Geschichte tragisch endet, zeugt von Schumanns Sinn für die Realitäten und die Botschaft des Stückes wird in der heutigen Gegenwart aktuell, wenn wir den herzzerreißenden Schmerz des fluchenden Künstlers zu spüren bekommen, wann immer Musik, Leben und Liebe mißbraucht und damit ermordet werden.
Das Stück wird selten und meist nur konzertant aufgeführt, wobei sich der dramatische Kontext von Geschichte und Musik nur schwer erschließt. Unsere szenische Darbietung versucht, die facettenreiche Erzählung von Gedicht und Musik möglichst deutlich zur Geltung bringen. Im Original für großes Orchester komponiert, geht unser kammermusikalisches Arrangement sehr direkt auf die Motivation der Handelnden ein, um das Geschehen auch im sehr intimen Rahmen unserer Vorstellung erlebbar zu machen.
Basierend auf der gleichnamigen Ballade von Ludwig Uhland, schrieb Schumanns Librettist Richard Pohl das Stück 1851/52 unter Verwendung zusätzlicher Uhland-Gedichte und interpretierte es für die damalige Zeit: Die Revolution von 1848 ist weitgehend gescheitert, die Restauration hat die Oberhand. Die Zensur hat ihre Ohren überall, es werden Zwischentöne wichtig, denn der Wunsch nach Freiheit ist nicht totzukriegen.
Die Handlung: Ein alter Sänger und sein Eleve sind auf ein Schloss geladen, um die gelangweilte Gattin des Herrschers zu erheitern. Es stellt sich heraus, dass die Königin mit dem jüngeren der beiden Sänger auf eine gemeinsame Romanze in früher Jugend zurückblickt. Damals mit Gewalt vom König unterbunden, droht die Liebe nun neu zu erblühen. Es entwickelt sich ein Sanges- und Nervenkrieg zwischen Harfner, Jüngling, Königin und König, bei dem das schwankende, verunsicherte und schließlich Freiheitsluft schnuppernde Volk über die Herrschaft triumphiert. Und dennoch: am Ende vernichtet der König mit brachialer Gewalt die keimenden Pflänzchen der Liebe und der Freiheit, indem er den verhassten Jüngling ermordet. Dass die Geschichte tragisch endet, zeugt von Schumanns Sinn für die Realitäten und die Botschaft des Stückes wird in der heutigen Gegenwart aktuell, wenn wir den herzzerreißenden Schmerz des fluchenden Künstlers zu spüren bekommen, wann immer Musik, Leben und Liebe mißbraucht und damit ermordet werden.
mit: Anja Maria Luidl (Erzählerin)
Diana-Marina Fischer (Königin)
Anton Klotzner (Jüngling)
Joachim Fuchs (König)
Wolfgang Wirsching (Harfner)
Stefan Joachim (Rezitation)
DER CHOR
Harfe: Kathrin Pechlof
Geige: Miriam Peter
Pauke: Przemek Fiolek
Tompete: Kilian Dicke-Stucky
Klavier: Frank Obermair
Dirigent: Frank Obermair
Musikal. Leitung / Arrangement:
F. Obermair, W. Wirsching
Inszenierung: Matthias Fischer
Assistenz: Chantal Kuenzli
Produktion: Regine Geiler
Licht: Matthias Conrad
Diana-Marina Fischer (Königin)
Anton Klotzner (Jüngling)
Joachim Fuchs (König)
Wolfgang Wirsching (Harfner)
Stefan Joachim (Rezitation)
DER CHOR
Harfe: Kathrin Pechlof
Geige: Miriam Peter
Pauke: Przemek Fiolek
Tompete: Kilian Dicke-Stucky
Klavier: Frank Obermair
Dirigent: Frank Obermair
Musikal. Leitung / Arrangement:
F. Obermair, W. Wirsching
Inszenierung: Matthias Fischer
Assistenz: Chantal Kuenzli
Produktion: Regine Geiler
Licht: Matthias Conrad